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„Ich mag es, große und kleine Büchereien kennenzulernen“ Meldung vom 12. Oktober 2023

Alastair, du hast dich 2021 nach der Mittleren Reife für die Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (FaMI) entschieden. Sie findet als kooperative Ausbildung sowohl bei der Gemeindebücherei Heddesheim und der Stadtbücherei Heidelberg statt. Wie funktioniert das?   Die erste Hälfte der Ausbildung habe ich bei der Gemeindebücherei Heddesheim gemacht, also ab September 2021. Seit Mai 2023 bin ich für den zweiten Teil als Azubi bei der Stadtbücherei Heidelberg eingesetzt. Nächstes Jahr im Sommer habe ich dann die Abschlussprüfung zum FaMI.   Warum hast du dich für die Ausbildung interessiert?   Wegen der Arbeit mit – mehr als – Büchern und mit Menschen. FaMI zu werden, hatte ich schon während der Schulzeit auf dem Schirm. Ich habe über einen Sprachwettbewerb literaturbezogene Berufswege kennengelernt und wollte ursprünglich Buchhändler werden. Aber das Konzept der Bücherei mit Verleihen und Zurückbringen gefällt mir besser. Da muss ich den Menschen nichts verkaufen, kann sie aber beraten.   Woher warst du sicher, dass FaMI der passende Ausbildungsberuf ist?   Ich habe vor der Ausbildung jeweils einen Tag Praktikum in Heddesheim und in Heidelberg gemacht. Wegen der Größe ist die Arbeit schon recht verschieden. Es ist gut, wenn man vorher mal schnuppern kann. Ihr habt in der Ausbildung abwechselnd Blockunterricht in der Berufsschule in Calw und den Praxisblock in den beiden Büchereien. Was gefällt dir an der Berufsschule, was am praktischen Lernen? Ich mag es am liebsten, wenn eine Kombi aus beiden Bereichen aufkommt. Zum Beispiel habe ich beim Thema Musik für Veranstaltungen unterstützen können, weil ich in der Berufsschule kurz davor die neuesten Regelungen zur GEMA und musikalischen Nutzungsrechten behandelt hatte. Ähnlich war es letztens auch bei dem Praktikum im Stadtarchiv Heidelberg: Ich konnte das, was ich in der Theorie gelernt hatte, praktisch einsetzen.    Welche Tätigkeit in der Bücherei machst du am liebsten?   In der kleineren Gemeindebücherei Heddesheim macht man als Azubi schnell alles: Nach der Bestellung der Bücher in der Buchhandlung nebenan systematisiert und katalogisiert man sie, foliiert sie und kann bei der Ausleihe, Rückgabe oder Leserwünschen an der Theke direkt mit den Leser*innen sprechen. Das macht am meisten Spaß. In Heidelberg mag ich es am liebsten, im Bücherbus mitzufahren. Auch da hat man direkten Kundenkontakt und kann die Menschen gut beraten, wenn sie etwas suchen.   Wo fühlst du dich wohler – in einer kleineren oder größeren Bücherei?   Ich mag an meiner Ausbildung das Kooperative. Ich lerne beide Perspektiven, sowohl eine kleine als auch eine größere Bücherei kennen: In Heddesheim wusele ich gleichzeitig in vielen Tätigkeiten herum, in Heidelberg habe ich mehr Struktur. Später könnte ich mir vorstellen, eher in einer kleinen Bücherei zu arbeiten.
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Interview mit in Weinheim lebenden Autorin Ruth Kornberger Meldung vom 04. Mai 2023

Frau Kornberger, Sie beschäftigen sich in Ihrem ersten und auch in diesem Roman mit historischen Frauenfiguren, die Pionierinnen in einer männerdominierten Forscherwelt waren. Was fasziniert Sie an den Protagonistinnen? Ruth Kornberger: Diese Frauen haben sich gegen Widerstände durchgesetzt und mussten dabei eigene Wege finden, die oft auf überraschende Weise erfolgreich waren. Maria Sybilla Merian, zum Beispiel, konnte als harmlose wirkende ältere Frau das Vertrauen von Indigenen gewinnen, von denen sie dann viel gelernt hat. Warum haben Sie sich entschlossen, einen Roman über Caroline Herschel zu schreiben und keine Biografie? Ruth Kornberger: In Carolines Biografie gibt es eine Leerstelle: Die teilweise vernichteten Tagebücher. Was in diesen Jahren in ihrem Privatleben passiert ist, darüber können Historiker*innen nur spekulieren, ich aber konnte es ausschmücken. Ein gewisser polnischer General hat wirklich gelebt und möglicherweise gab es da auch eine Liebesgeschichte. In Carolines Nachlass gibt es ein Erinnerungsstück an ihn und sie macht gewisse Bemerkungen in Briefen, die zeigen, dass er zumindest ein sehr besonderer Freund war. Auf Ihrer Webseite schreiben Sie, dass Sie für das Buch astronomische Grundlagen und Mathe gelernt haben. Welche Wissenseinheit aus beiden Fachbereichen war am schwierigsten zu verstehen? Ruth Kornberger: Ich finde Trigonometrie am schwierigsten. Jeden Rechenschritt an sich kann ich zwar nachvollziehen, aber wie Leute den Überblick über alles behalten können und sogar Neues entwickeln, bleibt mir ein Rätsel. Mathe ist für mich wie ein Wald: schöne Bäume, aber ich bleibe lieber auf den Wegen.   Sie haben Ihre Diplomarbeit als Medienwissenschaftlerin über „digitale Wissensvermittlung“ geschrieben: Wieso ist Ihr Werk doch ein analoges in Buchform geworden? Ruth Kornberger: Als Kind hatte ich keinen Fernseher und habe viel gelesen. Irgendwann kamen dann Computer in mein Leben, aber ich habe wahrscheinlich immer in längeren Geschichten gedacht, darum die Romanform. 
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Von angeknabberten Büchern und abgelaufenen Karten Meldung vom 27. April 2023

„Den ganzen Tag Bücher lesen und hin und wieder mit Leserinnen und Lesern über den neusten Thriller quatschen“ – so stellen sich viele den Alltag in einer Bücherei vor. Auch nehmen viele Leute an, mich bis vor kurzem eingeschlossen, Bibliotheken würden ausschließlich von Bibliothekaren und Bibliothekarinnen geführt. Von einem oder einer Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (kurz FaMI) haben viele noch nie gehört und können sich unter dieser Berufsbezeichnung nichts vorstellen.   Deshalb möchte ich mit diesem Artikel ein wenig von meinem Arbeitsalltag als Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste in der Stadtbücherei Heidelberg erzählen. Mein Name ist Robin und ich habe letztes Jahr im September die Ausbildung zum FaMI begonnen.   Zum Bücher lesen kommen wir auf der Arbeit überhaupt nicht. Viel mehr kümmern wir uns darum, dass unsere Leserinnen und Leser mit Medien aller Art versorgt sind, denn der Weg von der Bestellung über die Lieferung zur Bereitstellung der Medien im Regal ist ein wenig länger, als man glaubt.   In meiner Ausbildung durchlaufe ich die verschiedenen Abteilungen der Stadtbücherei und lerne sie im Detail kennen. Zurzeit arbeite ich in der Abteilung Kultur mit und lerne zum Beispiel den Bestseller-Service näher kennen. Auch bei Veranstaltungen unterstützen wir und sorgen dafür, dass Lesungen, Ausstellungen oder größere Projekte, wie zum Beispiel die Nacht der Bibliotheken, die im März stattfand, glatt laufen.   Am meisten freue ich mich auf den Block in der Buchbinderei, die sich ebenfalls hier in der Bücherei befindet. Hier werde ich Tipps und Tricks rund um die Buchpflege von unserer Buchbinderin bekommen und darf mich kreativ ein wenig austoben. Neben der Arbeit in den Abteilungen kümmern wir uns an der Servicetheke um alle kleinen und großen Anliegen unserer Leserinnen und Lesern: Von abgelaufenen Büchereikarten bis zu Aussagen wie „Mein Hund hat ein Buch angeknabbert“ ist hier alles vertreten, wodurch jeder Tag ein wenig anders ist. Das ist auch einer der Hauptgründe, wieso ich mich für den Beruf entschieden habe: Mir ist Abwechslung im Berufsalltag sehr wichtig. Und diese Abwechslung wird in der Stadtbücherei genügend geboten.   Der theoretische Teil der Ausbildung wird uns in der Berufsschule in Calw vermittelt.  Das Interessante hierbei ist, dass wir dort nicht nur die Fachrichtung Bibliothek erlernen, sondern zusammen mit FaMIs aller fünf Fachrichtungen unterrichtet werden. Denn nicht nur in Bibliotheken finden FaMIs Beschäftigung. Auch in Archiven, Bildagenturen, oder in der medizinischen Dokumentation werden Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste eingesetzt.   Ergänzend zu dem praktischen und theoretischen Teil der Ausbildung gibt es auch das Ausbildungsprogramm der Stadt Heidelberg: Brücken schAffen. Hier werden viele interessante Seminare und Weiterbildungen angeboten, die unsere Kompetenzen erweitern, und uns Einblicke in andere Ämter der Stadt gewähren.
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Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Besondere Bedürfnisse erfordern spezielle Medien- und Serviceangebote. Erfahren Sie hier mehr dazu.

Ausleibereich Erdgeschoss (Foto: Buck)

Schulen

Wir begleiten Schüler von der 1. Klasse bis zur Abschlussprüfung – und gerne auch darüber hinaus.

Interkulturelle Zielgruppen

Herzlich willkommen in der Stadtbücherei Heidelberg – Welcome to the Public Library of Heidelberg!

Jugendliche

Willkommen in der Jungen Bibliothek – hier findet ihr interessante Angebote für euch!

Generation PLUS

Hier finden Sie vielfältige Themen und ein breites Angebot speziell für Sie - die Generation Plus!

Kindergärten

Führung, Stöberbesuch oder Themenkiste – lernen Sie unsere Angebote für Kindergärten kennen.